27. Haubergsknipp-Verleihung der Freien Demokraten Siegen-Wittgenstein:
Der Ehrenpreis der Freien Demokraten Siegen-Wittgenstein, der „Siegerländer Haubergsknipp“, wird jährlich an Menschen oder Initiativen vergeben, die sich besonders für das Gemeinwohl eingesetzt haben. Das können vorbildliche Initiativen aus den Bereichen Wissenschaft, Kultur, Sport, Politik und Wirtschaft sein oder auch Einzelpersonen, die durch herausragendes Engagement einen besonderen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. In den letzten Wochen wurden aus einer Vielzahl von Vorschlägen, die diesjährigen Preisträger ausgewählt. Für die 27. Preisverleihung einigte sich die Jury übereinstimmend auf die folgenden Preisträger: Ulf Stötzel, für sein Engagement als Vorsitzender des Fördervereins des Siegerlandmuseums und des Oberen Schlosses e. V., die Jugendfeuerwehren im Kreisfeuerwehrverband Siegen-Wittgenstein für ihren beispielgebenden unermüdlichen Einsatz im Sinne des Gemeinwohles und Ferdinand Heimel, liberaler Kommunalpolitiker aus Wilnsdorf, für seine vielfältige ehrenamtliche Arbeit.
„Unsere diesjährigen Preisträger engagieren sich alle – ganz im Sinne des liberalen Gedankens – in ihren Bereichen ehrenamtlich. Dabei geht ihr Engagement deutlich über das normale Maß hinaus. Unsere freie und demokratische Gesellschaft braucht und profitiert durch solch herausragendes Engagement“, erklärte die Jury. Die Preisverleihung findet am Samstag, den 9. November um 18:00 Uhr bei der Firma GAYKO Fenster-Türenwerk GmbH in Wilnsdorf statt. Ideengeber für den Ehrenpreis der Liberalen war der ehemalige Landtagsabgeordnete Hagen Tschoeltsch.
Laudationes mit persönlichen Anekdoten und Begebenheiten würzen
„Für die Laudationes laden wir Persönlichkeiten ein, welche die Preisträger entweder viele Jahre begleiteten oder thematisch eine besondere Verbindung zum Preisträger haben“ verdeutlicht der Kreisvorsitzende Peter Hanke. Die Jury – bestehend aus dem Kreisvorsitzenden und seinen beiden Stellvertretern, Guido Müller und Andreas Weigel – gewann in diesem Jahr mit der Abgeordneten Angela Freimuth, die zugleich Vizepräsidentin des nordrhein-westfälischen Landtages sowie stellvertretende Landesvorsitzende der Freien Demokraten in Nordrhein-Westfalen ist, dem Kommunalpolitiker Gerhard Kötter aus Siegen, der unter anderem auch stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins des Siegerlandmuseums und des Oberen Schlosses e. V. ist, sowie Jan Frigger, dem Chefredakteur „Lauffeuer“ – der Zeitschrift der Deutschen Jugendfeuerwehr – gleich drei äußerst spannende Laudatoren, die viel über die diesjährigen Preisträger berichten und ihre Laudatio daher auch mit persönlichen Anekdoten und Begebenheiten würzen können.
Zu den Preisträgern:
Ulf Stötzel,
für sein Engagement als Vorsitzender des Fördervereins des Siegerlandmuseums und des Oberen Schlosses e. V.
Ohne den Förderverein wäre die Arbeit des Siegerlandmuseums nicht möglich. Bereits seit 1937 gibt es den Verein an der Seite des Museums. Ulf Stötzel leitet den rührigen Verein seit vielen Jahren mit Weitsicht – und natürlich einem starken Team an seiner Seite. Hauptaufgabe ist die Pflege und der Ausbau der Sammlungen. Beispielsweise sind die wesentlichen Ausstellungsexponate der Sammlungsbereiche „Peter Paul Rubens“ und „Haus Nassau-Oranien“ Dauerleihgaben des Vereins. Seit 2016 tritt der Förderverein auch ein, um neue Dauer- und Wechselausstellungen zu unterstützen. Damit hat sich die Qualität des Museums nochmal gesteigert. Ulf Stötzel ist dabei treibende Kraft, wenn es gilt Ideen zu realisieren und mögliche Geldgeber zu aktivieren. „Unermüdlich wirbt er für das in der Bevölkerung beliebte Museum und bringt natürlich seine gesamte Kraft als ehemaliger Bürgermeister mit in die Waagschale ein. So ein Antrieb ist bei der Größe der Projekte auch unverzichtbar“, betont Jurymitglied Guido Müller. „Die Ehrung für ihn ist aber gleichzeitig auch eine Auszeichnung für den gesamten Förderverein, aber es braucht natürlich eine starke Persönlichkeit, die die neuen Ideen einbringt und den Weg für ihre Umsetzung möglich macht. Das ist ein Verdienst von Ulf Stötzel und eine starke Ehrenamtsleistung“, so Müller.
Jugendfeuerwehren im Kreisfeuerwehrverband Siegen-Wittgenstein,
für ihren beispielgebenden unermüdlichen Einsatz im Sinne des Gemeinwohles
Für die Jugendfeuerwehren wird der in diesem Jahr neu gewählte Kreisjugendfeuerwehrwart Marco Wirtz aus Hilchenbach den Preis entgegennehmen. Wenn eine Freiwillige Feuerwehr nicht zustande kommt oder die bestehende öffentliche Feuerwehr einen ausreichenden Brandschutz nicht gewährleisten kann, schreibt das Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (kurz BHKG) in NRW die Einrichtung einer Pflichtfeuerwehr vor. Was jedoch kaum bekannt ist, dazu können alle Einwohnerinnen und Einwohner vom vollendeten 18. bis zum vollendeten 60. Lebensjahr herangezogen werden! „Das dieser Paragraph nicht umgesetzt werden muss, verdanken wir dem beispielgebenden unermüdlichen Einsatz unserer Feuerwehren“, betont Jurymitglied Peter Hanke. Damit das aber auch in Zukunft so bleibe, müsse man früh motivieren. „Insofern ist der vorbildliche Einsatz unserer Jugendfeuerwehren ein essentieller und äußerst gewinnbringender Baustein für ein funktionierendes Brandschutznetzwerk der Zukunft. Vom frühen kameradschaftlichen Miteinander und den dabei ehrenamtlich vermittelten Tugenden wie Gewissenhaftigkeit, Verlässlichkeit und Einsatzwille, profitieren nicht nur die jungen Menschen der Nachwuchsfeuerwehren lebenslang, sondern es partizipiert auch unsere Gesellschaft maßgeblich davon“, so Hanke.
Ferdinand Heimel,
liberaler Kommunalpolitiker aus Wilnsdorf, für seine vielfältige ehrenamtliche Arbeit
Ferdinand Heimel ist den Liberalen bereits im März 1990 beigetreten und feiert damit im kommenden Jahr seine 30-Jährige Mitgliedschaft. In diesen drei Jahrzehnten hat Heimel unter anderem der Wilnsdorfer liberalen Ratsfraktion als Fraktionsvorsitzender und der freien Demokratischen Partei in Wilnsdorf als Ortsvorsitzender gedient. Sein politisches Engagement hörte aber nicht an der Gemeindegrenze auf. Der Wilnsdorfer war zudem mehrere Jahre Schatzmeister des FDP Kreisverbandes und er stand auch mehrfach als liberaler Direktkandidat für die Landtagswahlen auf dem Wahlzettel. „Doch Ferdi, wie ihn seine Weggefährten nennen, zeichnet sich nicht nur durch sein politisches Engagement, sondern auch durch sein großes zivilgesellschaftliches Engagement aus“, so das Jurymitglied Andreas Weigel. Der pensionierte Oberstudienrat ist auch nach wie vor im Schuldienst tätig und unterrichtet das Fach Deutsch als Fremdsprache. In seiner Freizeit ist Ferdinand Heimel leidenschaftlicher Gleitschirmflieger und war in der Vergangenheit 1. Vorsitzender des Vereins für Drachen- und Gleitschirmfreunde im Hellertal. Neben diesem Hobby ist Ferdinand Heimel Sportschütze und konnte 2008 den Titel Schützenkönig der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Rudersdorf 1929 e.V. gewinnen. Zudem ist Heimel aktuell 2. Vorsitzender des Heimat- und Wanderverein Rudersdorf e. V. und Sektionsleiter der Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik (GfW). Doch dem nicht genug unterstützte Heimel 2011 beim Aufbau der Fußballkreisauswahl Ü-60 Siegen-Wittgenstein und steht seitdem als aktiver und ambitionierter Spieler auf dem Fußballfeld. Die Ü60 Fußballkreisauswahl konnte bereits mehrfach unterschiedlichste Meistertitel auf Großfeld und Kleinfeld gewinnen. „Das vielfältige ehrenamtliche Engagement von Ferdinand Heimel zeichnet Ihn daher für den „Siegerländer Haubergsknipp“ aus“, so Weigel.
Historie:
Der FDP-Ehrenpreis „Siegerländer Haubergsknipp“ wurde vor 27 Jahren das erste Mal verliehen und erinnert an die wirtschaftlichen und kulturellen Wurzeln des Kreises Siegen-Wittgenstein. Der Knipp ist ein Messer aus der Haubergswirtschaft und wurde zum Entasten und Schälen der Baumrinde verwendet. Im Kreiswappen findet sich dieses Messer als Erinnerung ebenfalls wieder. Verliehen wird er durch den FDP Kreisverband Siegen-Wittgenstein.